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Der klassische Tragodie "Maria Stuart" von Friedrich Schiller - fragment pracy licencjackiej

Einführung : Die antike Tragödie

Die Dichtung Griechenlands ist die erste und bedeutendste Wurzel der europäischen Literatur. Die Mythen der Griechen dienten als Anregungen bis unsere Zeit. Immer wieder gab es besondere Epochen, in denen die Aufarbeitung und Wiederbelebung des antiken Erbes im Mittelpunkt standen, weil dieses als Vorbild angesehen wurde.
Das antike Drama kommt aus den Dionysyen, den Festen zu Ehren des Gottes Dionisios hervor und entwickelte sich hauptsächlich in Athen. Hier soll Thespis um 534 vor Christi Geburt dem Chor einen Schauspieler gegenüber gestellt werden und damit durch Rede und Gegenrede die erste Tragödie geschaffen haben. Seit jener Zeit bestanden die griechischen Dramen aus zwei metrisch unterschiedlich aufgebauten Elementen dem gesprochenen Dialog in Jamben und den strophischen Chorliedern.
Inhaltlich werden Dramen in drei Hauptgattungen eingeteilt: die Tragödie, die Komödie und die Tragikomödie.
Der Begründer der Tragödie ist Aischylos, der einen zweiten Schauspieler einführte und auf der Bühne erst damit Konflikte in unserem Sinn ermöglichte.
Der Held der klassischen Tragödie gerät in eine ausweglose Situation und ist sich dieser auch bewusst. Die Tragik entsteht aus dem Umstand, dass der Mensch trotzt der unbedingten Ausweglosigkeit sich entscheiden und behalten muss. Dadurch legt er Schuld auf sich. Daraus entsteht eine dramatische Spannung. Der Zuschauer wird mit dem Geschehen unmittelbar konfrontiert, kann die Umgebung der Handlungen in seiner Phantasie ausmalen, eine Illusion erleben. Auf der Bühne werden oft Lebenssituationen verhandelt, Gedanken und Gefühle, Entscheidungen und Schuld.
Das klassische Drama unterteilt sich in drei Einheiten:
Einheit der Handlung, Einheit des Ortes und Einheit der Zeit.
Einheit der Handlung verlangt eine Darstellung einer abgeschlossenen und ganzen Handlung. Jede Szene muss auf die vorangegangene logisch aufbauen. Ein Umstellen oder ein Entfallen einzelner Szenen zerstört die ganze Handlung.
Einheit des Ortes beruht darin, dass der Schauplatz innerhalb eines Stuckes nie gewechselt wurde.
Die Einheit der Zeit ergab sich aus der in sich geschlossenen Handlung. Im Griechischen Drama durfte die dargestellte Handlung nicht länger als vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang dauern.
Die Handlung des Dramas ist häufig in fünf Akte gegliedert.

Das antike Drama, antike Theater war eine Ergänzung zur Therapie, indem kollektive Therapie, durch die Aufführungen angeboten wurde, welche zur Seelen Katharsis führte.
Kapitel I

Friedrich Schillers Leben und Werk

Johann Christoph Friedrich von Schiller wurde am 10.November 1759 als Sohn von Caspar und Elisabeth (geb. Kodweiß) Schiller in Marbach am Neckar geboren.
Caspar Schiller, der von einem Klosterbarbier unterrichtet worden war, hegte den Wunsch, als Chirurg tätig zu werden. Wirtschaftliche Grunde hinderten ihn jedoch daran und er trat dem Wuttermbergischen Infanterieregiment bei. Einige Jahre später leitete Caspar Schiller die herzogliche Hofgärtnerei.
Friedrich Schiller wuchs in bescheidenen Umständen in Lorch auf. Dort wurde er von 1764 bis 1766 von Ortspfarrer Moser unterrichtet, der als sehr geduldig und gütig galt wurde. Der junge Schiller nahm diesen Mann als Vorbild, und auf Drangen der Pietistischen Eltern, entschloss sich in die Fußtapfen Mosers zu treten und ebenfalls als Pfarrer tätig zu werden. Im Jahr 1766 zog die Familie Schiller aus der ländlichen Umgebung in die Stadt Ludwigsburg. Der Vater der Familie wollte seinem Sohn eine optimale Ausbildung ermöglichen. Friedrich trat der Lateinschule der Stadt bei. Schon bald demonstrierte er eine ungewöhnlich schnelle Auffassungsgabe und dichterische Talente. 1772 wurde Schiller konfirmiert. In diesem Jahr schrieb er seinen ersten Trauerspielesversuch : Die Christen und Absalom. Zunächst wollte Schiller 1773 auf seinen und den Wunsch seiner Eltern das Studium der Theologie beginnen. Er hatte seinen alteren Lehrer und dessen Vorbildfunktion nicht vergessen. Der zu jener Zeit in Ludwigsburg regierende Herzog Karl Eugen, der als willkürlich und gewalttätiger Landesherr galt, untersagte jedoch das Studium und wies Schiller Stattdessen in die Militärakademie auf der Solitude bei Stuttgart ein, die 1770 für Kinder aus bescheidenen Familien gegründet worden war. Diese sogenannte „Karlschule” unterstand ganz dem Landsherren und diente zur Herausbildung treuer und qualifizierter Diener. Hier fing Schiller an, Jura zu studieren. Theologie wurde leider nicht als Studienrichtung angeboten. Schiller litt sehr unter dem im ungewohnten strengen, militärischen Erziehungsstil. Verhältnissen zu entfliehen, die mir zur Folter waren, schweife mein Herz in eine Idealenwelt aus-bekannt mit den Menschen, denn die Vierhunderte die mich umgaben, waren ein einziges geschöpft, der getreue Abguß eines und eben dieses Modells[...].(Schillers Ankündigung der Rheinischen Thalia,WB,Bd.8,S.897).
Friedrich ist anfangs, wie schon auf der Lateinschule, in den meisten Fächern gut; bis Ende 1775 verschlechtern sich seine Leistungen jedoch rapide, er wird häufig krank, melancholisch, lethargisch. Die unliebsamen Umstände und falsche Fächer führten dazu, dass Schiller nach drei Jahren als einer der schlechtesten Schuler auffiel. Die Karlschule zog 1775 nach Stuttgart um.
Im selben Jahr, 1775,belegte Schiller das neue Fach der Medizin und studierte dies fünf Jahre. Während dieser Zeit beschäftige er sich immer mehr mit diversen literarischen Werken. Und dies obwohl das Lesen schongeistiger Literatur in der Akademie verboten war. Schiller widersetzte sich heimlich dieser Anordnung und fasziniert studierte er 1776 alle Werke William Shakespeares und Jean Jacques. Wesentlich mehr als sein Studium der Medizin prägten ihn die Werke von Klopstock, Johann Wolfgang von Goethe, Gerstenberg und Schubart, die seine literarischen Vorbilder im bereich des “ Sturm und Drang “ wurden.
Freilig hab ich Klopstoken viel zu danken, aber es hat sich tief in meine Seele gesenkt und ist zu meinem nahen Gefühl, Eigentum worden, was wahr ist, was mich trösten kann im Tode
(F. Schiller an G.Fr.Scharffenstein,1776;WB,Bd.11,S.13)

Durch diese Lektüren entstand im Jahre 1777 die
erste Szene zu Die Räuber. 1779 schrieb Schiller seine Dissertation über die „Philosophie der Physiologie”. Diese Arbeit, die später auch als „Quellschrift der Psychosomatik“ beschrieben wurde, lehnte der Landesherr ab. Schiller war genötigt, noch ein zweites Werk zu verfassen. Der “Versuch über den Zusammenhang der tierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen” wurde dann letztlich anerkannt. Am 14.Dezember 1780 konnte Schiller endlich die Akademie verlassen.
Er setzte sodann seine Arbeit am Stück Die Räuber fort. Gleichzeitig wurde Schiller Militärarzt im Stuttgarter Invalidenregiment Auge’. Auf diese Weise lebte Schiller als Arzt und als Dichter in den Jahren 1781-1782 in Stuttgart. Er schreibt nachts-während der Wachen auf der Krankenstube oder als er selbst als Patient dort liegt. 1781veroffentliche er das Drama Die Räuber. Das Werk erschien anonym im Selbstverlag und mit fingiertem Druckort. Schiller verdeutlichte im Werk seine Abscheu gegenüber jeglicher Form der Tyrannei. Am 13.Januar 1782 werden Die Räuber im Mannheimer Nationaltheater uraufgeführt . Die Aufführung macht großen Eindruck beim Publikum:

Das Theater glich einem Irrenhause, rollende Augen, geballte Fäuste, stampfende Fuße, heisere Aufschreie im Zuschauerraum! Fremde Menschen fielen einander schluchzend in die Arme, Frauen wankten, einer Ohnmacht nahe, zur Ture. Es war eine allgemeine Auflosung wie im Chaos, aus dessen Nebel eine neue Schöpfung hervorbricht! (Augenzeugenbericht zur Uraufführung der Räuber;zit.n.WB,Bd.2,S.965f.)
Diesen Erfolg erlebte Schiller unerlaubt, da ihm ein fernbleiben von der Militärakademie untersagt war. Noch im des selben Jahres erschien Schillers Anthologie auf das Jahr 1782. Veröffentlichte er zugleich das Wirtembergische Repertorium der Literatur. Um der Aufführung des Dramas beizuwohnen, entfernte sich Schiller erneut unerlaubt von der Akademie. Nachdem dies entdeckt worden war, wurde Schiller zu 14 Tage Haft verurteilt. Ebenso legte das Land Graubünden eine Beschwerde ein: er durfte nur medizinische Texte veröffentlichen. Schlussendlich verbot der Herzog im August 1782 Schiller jegliche, dichterische Tatigkeit. Diese Einschränkungen veranlassten ihn aus Stuttgart zu fliehen.
Im Dezember 1782 folgte Schiller der Einladung der Mutter eines Akademienkameraden, Henriette von Wolzogen, nach Thüringen. Dort fand er bis 1784 einen Unterschlupf unter dem Nahmen “Dr. Ritter”. In dieser Zeit beendete Schiller sein Drama Louise Millerin. Auch dieses Drama griff erneut die Herrschaftsgebaren der Obrigkeit, insbesondere die damit verbundene Verachtung der Menschenwürde, an.
1783 Schiller verliebte sich in Charlotte von Wolzogen, die Tochter des Hauses, in dem er Schutz gefunden hatte. Diese Liebe war einseitig und unglücklich. Enttäuscht und unglücklich reiste Schiller nach Mannheim. Dort engagierte er sich als Theaterdichter bei Dalberg. Trotz einer schweren Krankheit gelang es Schiller das Stück Fiesco zu beenden, das dann auch im Januar 1784 uraufgeführt wurde.
Menschenschaften von Dalbergs führten zu einer Aufhebung des Vertrages. Schiller steckte in einer großen persönlichen Krise. Zu Weihnachten konnte Schiller die ersten Akte seines Stückes Don Carlos bei Hofe vortragen. Davon angetan verlieh Fürst Karl August dem Dramatiker den Titel eines Hofrates. Trotz dieser Auszeichnung wurde dessen finanzielle Not nicht gelindert. Schiller half Gottfried Körner, der ihm anbot, zu ihm in das Weinberghaus in Loschwitz an der Elbe zu ziehen. Die beiden wurden Freunde. Unter dem Einfluss dieser Freundschaft entstand das Lied an die Freunde und auch Don Carlos nahm weiter Gestalt an. Im Juli 1787 verließ Schiller seinen Freund und siedelte in Weimar, in dem Einflussgebiet von Goethe, Herder und Christoph Martin Wieland.
Am 7.September 1788 kam es zur ersten Begegnung mit Johann Wolfgang von Goethe in Weimar:
Oefters um Goethe zu sein, wurde mich unglücklich machen: er hat auch gegen seine nächsten Freunde kein Moment der Ergießung, er ist an nichts zu fassen; ich glaube in der That, er ist ein Egoist in ungewöhnlichen Grade[...]ich betrachte ihn wie eine stolze Prude, der man ein Kindmachen muß, um sie vor der Welt zu demüthigen, und an meinem guten Willen liegt es nicht, wenn ich nicht einmal mit der ganzen Kraft, die ich in mir aufbieten kann, einen streich auf ihn führe, und in einer Stelle, die ich bei ihm für tödlichste halte. Eine ganz sonderbare Mischung von Haß und Liebe ist es, die er in mit erweckt hat, eine Empfindung, die derjenigen nicht ganz unähnlich ist, die Brutus und Cassius gegen Caesar gehabt haben mussen ,ich konnte seinen Geist umbringen und ihn wieder von Herzen lieben.(F.Schiller an Christian Gottfried Körner,2.2.1789;WB,Bd.11,S.381)
In diesem Zeitraum verfasste Schiller ein Gedicht mit dem Titel Die Künstler. Eine Abhandlung über die Verantwortung der Kunst in Bezug auf den Menschen. Im Dezember 1788 Schiller machte Schiller Bekanntschaft mit der Familie Lengfeld. Die Familie besuchte er von da häufig. Der Grund war die Tochter des Hauses- Charlotte von Lengfeld. Mit dieser fang Schiller einen ständigen Briefwechsel an. Gleichzeitig beschäftige sich Schiller intensiv mit historischen Studien. Diese fanden großen Anklang und es wurde ihm, auf Goethes Vorschlag, eine Professur in Jena angeboten. Dort hielt er am 26.Mai 1789 erste, später sehr berühmt Vorlesung: „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte?” Gleichzeitig setzte er sich intensiv mit der Darstellung des dreißigjährigen Krieges auseinander, was ihm später bei seinen Drama Wallenstein hilfreich sein sollte. In diesem Jahr trauten sich Schiller und Charlotte von Lengefeld in der Dorfkirche zu Menigenjena.
1791 Schiller erkrankte schwer an einer Lugen und Rippenfellentzündung. Er fand den Zugang zu den Fragen der Philosophie und Ästhetik. Dabei orientierte er sich an Gedanken Immanuel Kants, die er auch intensiv studierte.
Im Jahr 1792 reiste Schiller nach Leipzig und Dresden, wo er die Bekanntschaft von Friedrich Schlegel machte. Ein Jahr später reiste Schiller durch das Schwabenland wo er auch Friedrich Hölderin kennen lernte. Im Mai 1794 beendete Schiller seine Reise und kehrte wieder nach Jena zurück. Kurze Zeit später intensivierte er seine Beziehung zu Goethe, die mit einer Freundschaft endete. Die beiden Denker beeinflussten sich gegenseitig. In dieser Zeit verfasste Schiller die Schriften „Über die ästhetische Erziehung des Menschen” und “ Über die naive und sentimentalische Dichtung”. 1796 lehnte Schiller eine Berufung nach Tübingen ab, um sich anstatt dessen mit der Arbeit an seinem Drama Wallenstein zu beschäftigen. Schiller gründete die literarische Zeitschrift “Die Horen” und konnte Goethe zu einer Mitarbeit überreden. Gleichzeitig erschien 1796 zum ersten Mal der Musen-Almanach , der noch bis 1800 herausgegeben wurde. In diesem sollten ein Jahr später die Xenien veröffentlicht werden, die Goethe und Schiller in Gemeinschaftsarbeit produziert hatten.
In dieser Zeit entstanden Schillers Werke Der Taucher, Der Handschuh, Die Kraniche des Iibykus und auch das Drama Wallenstein. In seinen veröffentlichten Werken konnte er eine erlangte Reife sichtbar machen, schrieb nun subjektiver und zuruckhaltender und versuchte das Publikum zu einem eigenen Urteil zu animieren.
Im 1799 siedelte Schiller nach Weimar über. Hier arbeitete er an dem Werk Maria Stuart, das im Juni 1800 beendet wurde . Kurze Zeit später begann Schiller mit der Arbeit am Stück Jungfrau von Orleans und Wilhelm Tell. Die Arbeit an Wilhelm Tell wurde durch die Die Braut von Messina unterbrochen.1803 beendete Schiller Die Braut von Meselina und widmete sich nun ganz der Fertiggestellung des Wilhelm Tell, die 1804 erfolgte. Kurze Zeit später reiste Schiller nach Berlin. Der Grund der Reise waren erhoffte geistige und kreative Impulse. Schiller glaubte, durch ein verändertes Umfeld erneut inspiriert zu werden. Jedoch machten ihm seine erneut quälenden gesundheitlichen Beschwerden einen Strich durch diese Planung. Aufgrund eines Schwächenfalls musste er wieder nach Weimar zurückkehren. Dort begann er mit der Arbeit an dem Drama Demetrius.
In den letzten Wintermonaten 1805 ist Schillers Physis an einen Tiefpunkt angelangt. Er fühlte sich bis auf Wurzel erschüttert und habe Muhe eine gewisse Muthlosigkeit zu bekämpfen, die das schlimmste Uebel in meinen Umstanden ist , schreibt er an Goethe (22.2.1805).
Sein Sterben beginnt mit dem gewohnten „Katarrhfieber“, der Entzündung der schon zerstörten Lunge. „ Er selbst schien sich auch nicht bedenklicher krank zu fühlen, als bei ähnlichen Anfallen“ , heiß es in der Biographie Caroline von Wolzoges, die in den letzten Tagen bei ihm ist. Am sechsten Abends fing er an, oft abgebrochen zu sprechen, doch nie besinnungslos. Am Abend des achten Mai hört sie die letzten an mich gerichteten Worte: Immer besser, immer heiter.
Am Nachmittag 8.Mai 1805 ist Schillers Leben zuende.
Er ist heiter von uns gegangen ,schreibt Charlotte von Schiller an eine Verwandte. Beigesetzt wurde er auf dem Jakobsfriedhof. 22Jahre später wurden seine sterblichen Überreste, als huldvolle Geste an diesen großartigen Dichter, in die Weimarer Furtengruft überfuhrt.

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