Moja praca na temat metody projektu jest skierowana do nauczycieli języka niemieckiego. Zachęcam do korzystania z tej formy pracy.
PROJEKTARBEIT? WARUM NICHT!
Seit 1. September 2010 haben die Schüler Pflicht, ein Projektunterricht durchzuführen. Diese Pflicht ist in Curriculum einbegriffen. Der Projektunterricht fasst u.a. soziale, bürgerliche, Lern-, Informatik-, Kommunikationskompetenzen. Es geht einfach nicht nur ums Wissen, sondern auch ums fremdsprachliche Können. Zum Erreichen dieser Kompetenz empfiehlt der Referenzrahmen einen handlungsorientierten Ansatz.
Ich möchte Ihnen anregen, diese Methode im Unterricht einzusetzen. Anfangs einige Worte über Geschichte dieser Projektmethode.
Entwicklung des Projektgedanken in Deutschland
In der deutschen Sprache erschien das Wort Projekt erst am Ende des XVII. Jahrhunderts und anfangs bedeutete ein Vorhaben oder ein Plan. Obwohl die Methode von John Dewey im ersten Jahrzehnten durch die Reformpädagogen Ludwig Gurlitt, Fritz Gansberg und Georg Kerschensteiner bekannt war, blieb sie ohne größere Beachtung. Der Projektgedanke erfreute sich in Deutschland der Popularität nicht, da „er mit ähnlich gelagerten, fest etablierten Arbeitsschulkonzepten konkurrierte“ (Jung 1997: 15). Nachdem Dewey 1914 seine Anhänger verlor, schien es, dass seine schulpädagogischen Erfahrungen nicht originell sind und eigentlich nur deutsche Modelle wiederholen (vgl. Oelkers 1997: 214). Obwohl die Reformer in Richtung der Projektmethode tätig waren und wesentliche Elemente des projektmethodischen Lernens praktizierten, bezogen sich jedoch nicht direkt auf die Projektpädagogik von Dewey und Kilpatrick (vgl. Suin de Boutemard 1997: 50). Erst Ende der 20er Jahre durch die Übersetzung von Demokratie und Erziehung setzte in der deutschen Reformpädagogik die Beobachtung von Deweys Methode ein. Anfang der 70er Jahre an der Universität Hamburg, an der Universität Zürich und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe erlebte der Projektunterricht die didaktische Erneuerung und wurde vor allem durch den Eindruck einer Verkopfung der Schul- und Hochschulausbildung geprägt. Das Bedürfnis nach mehr Lebensnähe und aktivem Einbezug der Lernenden in das Bildungsgeschehen wurde betätigt. Ursprünglich waren gesellschaftlich-politische Faktoren eine gründliche Intention des Einsatzes des Projektunterrichts. Die gesellschaftlichen Veränderungen trugen dazu bei, dass Unterricht in Richtung problembezogener, lebensnaher Arbeitsweisen und Aufgabenstellungen geht (vgl. Gudjons 1994: 14). Die Einflüsse der früheren Absichten auf die heutige Projektmethode sind bis heute umstritten. Es dominiert die Einsicht, dass es eigentlich nicht weiß, seit wann eine einheitliche Theorie existierte, auf die sich heute noch uneingeschränkt berufen kann (vgl. Schart 2003: 695).
Im Geiste dieser Methode wirkten auch andere Pädagogen wie: Hugo Gaudig (1860 – 1923) durch Begriffe Arbeitsschule und Gesamtunterricht beschrieb sein Lehrkonzept. Die Schüler kennen selbst Zweck und Ziel der Arbeit, entwerfen selbst einen Plan, kommandieren sich selbst und überwinden selbständig die Schwierigkeiten (vgl. Niemiec-Knaś 2011: 12).
Hermann Lietz (1868-1919) war der Begründer des deutschen Landerziehungsheims. Lietz kritisierte das Auswendiglernen und Wiedervergessen. Der Ausgangspunkt der Landerziehungsheime war die Kritik an der theoretischen, städtischen und formalen Erziehung der Kinder in der bürgerlichen Gesellschaft. Jedes Kind sollte Möglichkeit haben seine Fähigkeiten zu entwickeln und zu fördern (vgl. Frey 1996: 37). Er tritt gegen eine formalistische Notengebung im Unterricht, weil dies dem individuellen Weg, Ziel und Ergebnis des Kindes widerspricht. Lietz Meinung nach sollten die Schüler während der regelmäßigen handwerklichen und landwirtschaftlichen Arbeiten wie z. B. das Herstellen von Möbeln, die Gestaltung des eigenen Wohnraumes lernen und Freizeit selbst zu gestalten (vgl. Frey 1998:43). Die Schüler sollten etwas selbständig unternehmen und tun und dafür verantworten (vgl. Frey 2005: 33).
Peter Petersen (1884-1952) möchte, dass die Schule über ein breites Angebot verschiedener Aktivitäten vom Spiel und Fest verfügte. Seine Ideen sind im sogenannten Jenaplan gefasst. In seinem Konzept gab es keine Klassen, nur Gruppen. In diesem Schulplan nimmt die Projektarbeit eine zentrale Rolle ein (vgl. Niemiec-Knaś 2011: 14).
Georg Kerschensteiner (1854-1932), einer von den deutschen Reformpädagogen und Begründer der Arbeitsschule, wollte die Theorie mit Praxis verbinden (vgl. Niemiec-Knaś 2011: 14).
Fritz Karsen (1885-1951) war in Richtung Projektmethode tätig und die wesentlichen Elemente projektmethodischen Lernens begründet und praktiziert. Als einer der ersten Begründer einer Gesamtschule in Deutschland, zählte er zur Spitze der Reformpädagogik in der Weimarer Republik. (vgl. Suin de Boutemard 1997: 58). Alle Schüler sammelten sich in einem großen Raum. Die Lehrer übernahmen die Rolle des Moderatoren und Schüler stellten die Fragen aneinander, die das Zusammenleben der Schulgemeinde betrafen, vor allem Schul- und Studienfahrten, außerschulische Lernorten und Lehrpersonen, Theateraufführungen, Schulfeste und Kunstwochen (vgl. Suin de Boutemard 1997: 58).
Otto Haase (1893-1961) wurde durch seinen Begriff des Vorhabens bekannt. Das Vorhaben kann spontan ohne Planung auf Anregung der Schüler verlaufen. Am Ende eines jeden Vorhabens sollte ein vorweisbares Produkt entstehen. Die Übungen an künstlichen Objekten waren für diesen Pädagogen sinnlos. Der Lehrer sollte dafür verantwortlich sein, den Kindern angemessene Aufgaben zu erteilen (vgl. Suin de Boutemard 1997: 50).
Bei Adolf Reichwein (1898-1944) kommt auch der Begriff des Vorhabens vor. Jedoch steht der gesamte Unterricht im Vordergrund. Er war ein Anhänger der Verwirklichung einer selbsttätigen Erziehungsgemeinschaft. Nach ihm sollten die Schüler und Lehrer gemeinsam am einem Werk arbeiten um gesellschaftliche Integration zu erreichen (vgl. Suin de Boutemard 1997: 55). Er unterschiedet zwei Begriffe: Werkvorhaben und Jahresvorhaben. Er schaffte Expeditionen außer der Schule (vgl. Niemiec-Knaś 2011: 12).
Innovationszeit der sechziger und siebziger Jahre in anderen Ländern Europas
Nach dem Zweiten Weltkrieg in Westeuropa erlebte die Projektmethode ihre Renaissance. Die Projektidee wurde in den sechziger Jahren des XX. Jahrhunderts wieder entdeckt. Es kam in verschiedenen europäischen Ländern zu neuen Reformbewegungen (vgl. Szymański 2010: 55). Die Projektidee wurde als Symbol der Hoffnung auf Demokratie, größere Gerechtigkeit und höheren Lebensfortschritt (vgl. Frey 1998: 58). Die Studentenbewegung 1968 machte den Projektgedanken und die Projektpraxis populär. Die offenen Lernsituationen wurden gefordert. Handlungsorientiertes Lernen wurde realisiert. Schulen sollten sich nach außen öffnen und sich an der Alltagswelt der Schüler orientieren. Selbstständigkeit und eigenständige Tätigkeit wurden gefördert (vgl. Lenzen 2001: 1247f). Die theoretische und praktische Konzeptarbeit konsolidierte auf einem hohen Niveau. Projektunterricht veränderte an vielen Orten den übrigen Unterricht in Schulen (vgl. Gudjons 2008: 109f).
Die Anreger und Prominenten der Projektmethode lagen eine Grundlage für eine moderne Unterrichtsmethode. Die Reformpädagogen versuchten, diese Methode schöpferisch zu entwickeln (vgl. Szymański 2010: 55). Alternative Schulen und Bildungssysteme entwickelten sich (vgl. Frey 1996: 47). Die Innovationen in Europa waren vielseitig und schwer überschaubar. In Italien entstand die scuola nuova, in Großbritannien fertigte man neue Curricula an, Belgien und die Schweiz beschleunigten Reformen und in Deutschland, wie bereits erwähnt wurde, wurde der naturwissenschaftliche Unterricht und die gymnasiale Oberstufe neu gestaltet (vgl. Frey 1996: 48). In dieser Innovationszeit wurden der Projektgedanke und die Projektpraxis wieder populär. Die eher psychologisch orientierten Pädagogen, entwickelten die Gruppenarbeit. Es schlossen sich Interessengemeinschaften zusammen. Gesellschaftsorientierung, Mitbestimmung, Praxis- und Anwendungsbezug sowie Handlungsorientierung, forschendes Lernen und Interdisziplinarität - die bestimmenden Prinzipien richteten sich gegen eine autoritative Lehre in den klassischen Formen (vgl. Emer 2005: 16). Die Tatsache ist, dass die Innovationszeit der sechziger und siebziger Jahre in Europa die Projektpraxis und die Projektmethode populär machte.
In achtziger Jahren des XX. Jahrhunderts entfaltete sich die Projektmethode in zwei Richtungen, nämlich als die Projektwoche und das Projektlernen auf dem Grund des traditionellen Unterrichts (vgl. Gudjons 1997: 70). Die beiden Richtungen werden bis heute verwirklicht und entwickelt.
Die Anreger der Projektmethode lagen eine Grundlage für eine moderne Unterrichtsmethode – Projektunterricht. Dank den oben erwähnten pädagogischen Erscheinungen können die heutigen Lehrer ihren traditionellen Unterricht verändern. Die Methoden, Theorien, Konzepte funktionieren mit dem Erfolg im Lehren bis heute. Sie tragen nicht nur zur Veränderung der Lehrweise bei, sondern auch verändern die Denkweise der Lehrer und Schüler in Richtung von Zusammenarbeit, Autonomie, Solidarität, Recherchen etc.
Małgorzata Urban