Deutschunterricht zum Thema "Deutschland auf den ersten Blick" - Wiederholung

Gimnazjum
-------------------

Die Vorbereitung zum Unterricht fang ich von der Wahl des Themas an. Als Thema des Unterrichts, die ich hier zeigen will, habe ich gewählt: Deutschland auf den ersten Blick - Wiederholung. Die Zielgruppe ist die dritte Klasse des Gymnasiums. Ich unterrichte diese Klasse schon seit drei Jahren. In dieser Zeit haben wir uns im Deutschunterricht viel mit der Geographie und Geschichte Deutschlands beschäftigt. Jetzt möchte ich das alles zusammenfassen und dadurch den Lernern zeigen und sich selbst überzeugen, wie viele sie gelernt haben. Das Wissen werden sie bestimmt in der Oberschule erweitern und deshalb so wichtig ist sich das alles in Ordnung bringen. Dieses Thema werde ich durch zwei Stunden realisieren. Ich möchte während dieser Stunde ein paar Ziele erreichen. Ein landeskundliches Ziel ist Wiederholung des Materials und Aktivierung der Informationen aus verschiedenen Quellen über Deutschland. Sehr wichtig ist auch Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten.
Ich bevorzuge die Gruppenarbeit, weil dank dieser Methode fühlen sich die Lerner wohler und sie sprechen lieber und dadurch auch für den Lehrer ist die Arbeit viel leichter. Die Arbeit in Gruppen fördert, dass sich auch die Schwächere im Unterricht beteiligen können. Ängste werden dann verringert. Die Gruppensituation ist dann auch durch Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft untereinander gekennzeichnet. Im letzten Unterricht habe ich die Klasse in drei Gruppen geteilt. In jedem Team war zirka fünf Schüler. Als Hausaufgabe sollte jede Gruppe eine Collage über Deutschland vorbereiten. Die Schüler haben selbst Bild - und auch Textmaterial gesammelt und es auf ein großes Stück Papier geklebt. Sie sollten Deutschland so zeigen, wie sie es sehen. Der Unterricht begann ich also mit der Hausaufgabekorrektur. Eine Person aus jeder Gruppe präsentierte und besprach eine Collage. Sie sagte, was sich dort befindet und warum hat die Gruppe eben diese Wahrzeihen oder Persönlichkeiten gewählt und was sie mit Deutschland zu tun haben. Diese Collagen waren sehr bunt und ästhetisch und zeigten wirklich viel. Nicht nur die berühmte Städte und ihre Sehenswürdigkeiten, sondern auch etwas Geschichte, berühmte Deutsche und Literatur. Das war sehr kreative Übung. Sie suchten Informationen im Internet, in den deutschen Zeitschriften oder in den Lexikonen.
In der nächsten Phase führte ich die Lerner ins Thema ein. Ich schrieb es an die Tafel. Dann brachte ich das Gespräch mit den Lernern in Gang. Das Ziel dieses Gesprächs war die Sammlung der wichtigsten Informationen über die Geographie Deutschlands. Ich aktivierte also die Vorkenntnisse der Schüler. Dabei benutzte ich das Tageslichtprojektor und Folien. Ich fragte meine Lerner nach der Zahl der Bundesländer und ihrer Namen, nach der Lage Deutschlands und den Namen der deutschen Nachbarn als auch nach der deutsche Hauptstadt.
Meine Fragen lauteten:
1.Wo liegt Deutschland?
2.Aus wie viel Bundesländer besteht Deutschland? Nennt die Länder und ihre Hauptstädte.
3.Wie heißen die Nachbarländer von Deutschland? Tragt sie auf die folgende Skizze ein.
4.Wie heißt die Hauptstadt Deutschlands? Zeigt sie.

Diese Fragen erschienen sehr einfach zu sein. Die Lerner gaben ohne größere Probleme gute Antworten. In dieser Phase sprachen die Lerner über schon bekannten Sachen. Auf diese Weise stärkte ich das Selbstvertrauen der Lerner und dadurch entwickelte ich auch ihre positive Einstellung zur Sprache. Nach dieser Phase wussten die Lerner schon , worüber wir sprechen werden.

Nach dieser Phase begann das wichtigste Teil des Unterrichts nämlich Dominante. Zuerst konzentrierte ich mich auf die deutsche Hauptstadt Berlin. Zur Wiederholung und Festigung der Informationen entschied ich mich auf den Videofilm Stadtporträt Berlin. Diese Form ist sehr interessant für die Jugendliche besonders, weil auf der Kassette Berlin aus der Perspektive und von den jungen Leute dargestellt ist. Die Lerner sahen den Film zweimal. Während der ersten Präsentation ergänzten sie einen Lückentext. Sie mussten den Inhalt selektiv zu verstehen. Sie hörten genau, um das Fehlende zu ergänzen, um die Antwort zu bekommen. Sie achteten nur darauf, was ihnen geholfen hat diese Aufgaben zu machen. Diese Aufgabe motivierte die Lerner zur Arbeit und zeigte des Ziel des Hörens. Dann korrigierte ich diese Aufgabe, um sich mehr zu überzeugen, wie die Lerner den Text verstanden. Die Mehrheit der Lerner machten diese Aufgabe korrekt.

Lückentext – Berlin
Berlin ist neue und alte Hauptstadt Deutschlands.
Das bekannteste Symbol der Hauptstadt ist das Brandenburgertor.
Die Love Parade findet rund um die Siegessäule statt.
Die geographische Mitte Berlins liegt sicherlich am Brandenburgertor, jedoch das Zentrum befindet sich weit im Westen der Stadt am Kurfürstendamm.
Das Wahrzeichen dieser Stadt ist der Berliner Bär.
1989 wurde die Mauer nach fast 30 Jahren wieder geöffnet.
Auf dem Rest der Mauer gibt es jetzt Graffity.
Am Potsdamerplatz entsteht die neue Mitte Deutschlands.
Wie eine Baustelle sieht auch das Tacheles aus.
Dort leben die Künstler.
Eine echte Filmkulisse gibt es in dem Filmstudio Babelsberg.
Es wurde dort zum Beispiel der Blaue Engel gedreht.
Die Currywurst ist in Berlin erfunden worden.

Stadtportrait Berlin

Sven:
Hi und hallo, herzlich willkommen zur neuen Ausgabe von TURBO. Wir haben wieder viele bunte Themen für Euch vorbereitet und der erste Beitrag beginnt hier vor diesem Tor. Und dieses Tor ist ein ganz besonderes Tor. Es hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich und es ist schon über 200 Jahre alt. Und es steht in der deutschen Hauptstadt und in meiner Heimatstadt Berlin. Was man um dieses Tor herum bei Tag und Nacht so alles erleben kann, das zeigt Euch jetzt Tom.

Tom:
Hallo, ich grüße Euch aus der neuen und alten Hauptstadt Deutschlands, aus Berlin. Hinter mir ist wohl das bekannteste Symbol der Hauptstadt, nämlich das Brandenburger Tor. Durch den Mittelgang durfte hier nur der König reiten. Diese Zeiten haben sich natürlich geändert.
Wenn Ihr jetzt über meine Schulter schaut, dann seht Ihr die Siegessäule.
Die Dame übrigens über mir nennt sich im Volksmund „Goldelse“, und sie hat unter ihrem Rock 5 Beine, damit sie nicht stürzt.
Einmal im Jahr findet rund um die Siegessäule die Love Parade statt. Eine riesige Tanzparty, zu der Technofons und Tanzbegeisterte aus der ganzen Welt anreisen. Von hier oben kann man sich einen tollen Überblick über die ganze Stadt verschaffen. Dort hinten ist der „Reichstag", wo der Bundestag, das deutsche Parlament, einziehen wird.
Die Ruine dieser Kirche wurde nach dem 2. Weltkrieg zum Mahnmal, das an den Schrecken des Krieges erinnern soll. Wenn man einen Berliner nach der Mitte der Stadt fragt, wird man auf jeden Fall 2 Antworten kriegen. Die geographische Mitte liegt sicherlich am Brandenburger Tor, jedoch dos Zentrum, in dem sich das kulturelle Geschehen abspielt und die große Einkaufsmeile liegt, befindet sich weit im Westen der Stadt. Am Kurfürstendamm, den die Berliner auch Ku' damm nennen. Hier kann man von richtig billig bis richtig teuer einkaufen und Großstadtflair genießen.
Für jeden Berlin-Besucher ist der Besuch im Kaufhaus des Westens absolute Pflicht.
Auf 60000 qm kann man aus einem Riesenangebot wählen und richtig zuschlagen.
Das Wahrzeichen dieser Stadt ist übrigens der Berliner Bär, den man an jeder Ecke, in jeder Form, finden kann. Lange Jahre jedoch wurde Berlin von etwas ganz anderem geprägt.
Nach dem zweiten Weltkrieg war Berlin, wie ganz Deutschland auch, geteilt. Da die Lebenssituation im Westen für die Menschen besser war als im Osten, flüchteten Tausende in den Westteil der Stadt. Um die Menschen an der Flucht zu hindern, erbaute die DDR, der Staat im Osten, diese Mauer und teilte Berlin in einen Ost- und in einen Westteil. Fast 30 Jahre waren nun Familien und Freunde getrennt. Erst 1 989 wurde die Mauer wieder geöffnet.
Heute nutzen Jugendliche auch die Ostseite der Berliner Mauer zu viel besseren Zwecken, denn Graffity gab es früher nur im Westen.
Auf diesem Rest der Mauer haben 111 Graffity - KünstIer aus der ganzen Welt ihre Werke verewigt.
Hier ist die Baustelle „Potsdamer Platz". Hier entsteht die neue Mitte Berlins. Vor dem 2. Weltkrieg war das hier der verkehrsreichste Ort der Welt. Nach der Teilung der Stadt wurde es zur Einöde. Und jetzt herrscht wieder rege Betriebsamkeit. Und in diesem speziell errichteten Baustellenmuseum kann man sehen, wie es hier bald aussehen wird.
Wie eine Baustelle sieht auch das Tacheles aus, denn die hier leben den Künstler verändern dos Gelände ständig. Früher war diese Ruine mal eine Einkaufspassage, die durch Bombeneinschläge starke Verwüstungen erlitt. Junge Leute aus der ganzen Welt haben sich hier eingefunden, um in verschiedenen künstlerischen Projekten wie Theater, Malerei, Skulpturen und Konzerten ihre Weltanschauung zu verdeutlichen.
Das sieht ja hier fast aus wie eine Filmkulisse.
Das hier ist eine echte Filmkulisse in dem Filmstudio Bobeisberg. Vor dem zweiten Weltkrieg wurden hier Filme wie „Metropolis" oder der „Blaue Engel" gedreht. Vor kurzem wurde hier die „Unendliche Geschichte IIF gedreht. Hier kann man bei einer aufregenden Studiotour hinter die Kulissen der Filmwelt blicken.
So, da ich jetzt den ganzen Tag rumgelaufen bin, gönne ich mir jetzt mal ein Bier und eine Currywurst. Und übrigens, die Currywurst ist in Berlin erfunden worden, ja. Hervorragend!

Vor der zweiten Präsentation bekamen sie Fragen zum Text, auf denen sie nach dem zweiten Hören beantworten mussten. Sie mussten schon kursorisch hören. Sie mussten den ganzen Kontext verstehen, um konkrete Informationen im Text herauszufinden. Diese Frage lauteten so:

Beantwortet die Fragen.
1.Wie viel Beine hat die „Goldelse“?
2.Warum wurde die Gedächtniskirche nach dem zweiten Weltkrieg nicht aufgebaut?
3.Was macht die DDR, um die Menschen an der Flucht in Westberlin zu hindern?
4.Was entsteht jetzt am Potsdamer Platz?
5.Was war früher dort, wo jetzt das Tacheles ist?

Mit manchen Wörter hatten die Lerner Probleme also ich erklärte ihre Bedeutungen natürlich auch auf Deutsch. Ich machte das mit Hilfe von folgenden Definitionen:

Die Einode = ein Ort, der landschaftlich wenig reizvoll ist und der meistens unbewohnt ist.

Die Verwüstung = durch z.B. Erdbeben kann eine Stadt stark verwüstet werden.

„Der blaue Engel“ = ist ein bekannter Film des Regisseur Josef Sternberg aus dem Jahr 1930 und wurde nach dem Roman „ Professor Unrat“ von Heinrich Mann gedreht.

„Metropolis“ = ist der bekannteste deutsche Stummfilm des Regisseur Fritz Lang aus dem Jahr 1926.

Tachele = Künstlertreffpunkt in einer Abbruchruine im Ostteil der Stadt.

Zur Wiederholung der anderen Informationen wählte ich wieder die Gruppenarbeit. Ich schlug meine Lerner Stationsspiel vor. Meine Aufgabe war das Ziel der Arbeit deutlich zu formulieren. Ich passte die Unterrichtszeit auf diese Aufgabe. Ich war auch Koordinator der Aktivitäten. Das Wettbewerb motivierte die Lerner zur besseren Arbeit. In der Klasse waren fünf Stationen also fünf Tische vorbereitet, auf denen sich die Aufgaben befanden. Die Gruppen lösten diese Aufgaben der Reihe nach. Für jede gut gemachte Aufgabe, bekam eine Gruppe einen Punkt. Diese Gruppe, die am meisten Punkten sammelte, gewann. Am Anfang mussten sie die deutsche Nationalfahne malen. Sie bekamen vier Bilder, die verschiedene geschichtliche Ereignisse dargestellt haben. Die Lerner mussten erraten, was auf diesen Bildern ist und sie in eine zeitliche Reihenfolge bringen.

I.Für die deutsche Nationalfahne braucht ihr drei Farben. Welche und in welcher Reihenfolge?

II.Ergänzt die Lucken:

1.Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Deutschland in britische, amerikanische, sowjetische und französische Zone geteilt.
2.Die Grundschule in Deutschland dauert vier Jahre.
3.Die Zeit vor Weihnachten nennt man Advent.
4.Im Ruhrgebiet und in Bayern wird vor allem Bier getrunken.
5.Luther hat die Reformation in der deutschen Kirche angefangen.

III.Bringt die Bilder ein eine zeitliche Reihenfolge.

IV.Wählt die richtige Antwort.

1.Als Tag der deutschen Vereinigung gilt der:
a)9. Mai 1990 c)9.Oktober 1990
d)3. Oktober 1990 b)7.Oktober 1980

2.Staatsoberhaupt Deutschland ist
a)der Bundespräsident c)der Ministerpräsident
b)der Bundeskanzler d)der Bundespräsident

3.Welches Auto ist nicht deutsch?
a)Toyota c)Audi
b)BMW d)Mercedes

4.Das Ruhrgebiet befindet sich in
a)Baden –Württemberg c)Sachsen –Anhalt
b)Reinland –Pfalz d)Nordrhein –Westfalen

5.Das Goethe Schiller Denkmal steht in
a)Leipzig c)Weimar
b)Dresden d)Erfurt

V.Was ist richtig und was ist falsch?

1.Der erste Kanzler der BRD hieß Adenauer.
2.Der Zwinger befindet sich in Leipzig.
3.Das bekannte Pergamonmuseum befindet sich in Berlin.
4.Erlkönig ist eine Ballade von J. W. Goethe.
5.Kabale und Liebe ist das Drama von Hein.

Nach diesem Spiel haben die anderen Gruppen den Sieger gratuliert. Am Ende des Unterrichts präsentierten die Lerner das Gedicht „Erlkönig“ von J. W. Goethe, das sie schon früher lernten.